*+* Ane Muligan: „Wenn wir unseren Träumen folgen“ *+*

„Sweetgum“, das klingt so leicht und süß, leider sieht die Realität in der Stadt anders aus. Die Bewohner haben mit dem Haupt-Arbeitgeber in der Stadt zu kämpfen. Dieser ist gierig, wirtschaftet in die eigene Tasche und sein eigener Reichtum ist ihm wichtiger als die Versorgung und Sicherheit der Arbeiter in seiner Spinnerei und Angestellten im Hotel. Dieses wird von Familie Taylor geführt, die Eltern und ihre drei Töchter müssen viel arbeiten, um sich ihr Dach über dem Kopf und ihre Versorgung zu verdienen. So ist der Vater unter anderem nebenbei als Pfarrer der Stadt verdingt.

*+* René Anour: „Tödlicher Duft“ (Hörbuch) *+*

René Anour hat einmal mehr bewiesen, dass er zu Recht zu meinen Lieblingsautoren zählt. Mit Commissaire Campanard hat er einen Kommissar ganz nach meinem Geschmack erschaffen. Motiviert und zielstrebig auf seine Weise, aber fair zum Team. Dass es nicht schwer war, ihm meine Sympathie zuteil werden zu lassen, liegt nicht nur an der charmanten Figurenzeichnung, sondern gleichermaßen an deren gelungener Umsetzung durch den Sprecher Stefan Kaminski, der bei diesem Hörbuch erneut einen richtig guten Job gemacht hat.
An diese beiden „Créateurs“ dieses Lauschvergnügens möchte ich zu Beginn ein großes Lob aussprechen. Dem Autor für seine kurzweiligen, einnehmende Erzählweise in diesem ersten Fall für Campanard, dem Sprecher für die einfühlsame Vertonung der facettenreichen Charaktere und das Einfangen der verschiedenen Atmosphären und des Spannungsbogens.

*+* Abenteuer & Wissen: Charles Lindbergh & Co – Im Flug um die Welt (Hörspiel) *+*

(j) Wenn man heutzutage quer durch die Welt reisen möchte, kann man dies innerhalb einiger Stunden mit dem Flugzeug tun. Inklusive Luxus und allem Pipapo. Als vor circa hundert Jahren Charles Lindbergh den Atlantik überquert hat, waren da mehr Wagemut und Abenteuerlust am Start als planmäßige Sicherheit. S hat mir viel Spaß gemacht, in die Vergangenheit zu reisen, und mitzuerleben, wie der Pilot sich auf seinen Flug vorbereitet hat – welche Konstruktionsüberlegungen er für seine Maschine angestellt hat, wie akribisch die Wettervorhersagen beäugt wurden und vieles mehr. Das alles war sehr packend und interessant geschildert.

*+* Anja Jonuleit: „Kaiserwald“ (Ebook + Hörbuch) *+*

Bisher konnte Anja Jonuleit mich immer erfolgreich in ihre Erzählwelten entführen. Und nach anfänglichen kurzen Orientierungsproblemen, was die Figuren in ihrem Roman betrifft, war es auch in „Kaiserwald“ wieder so. Es entfaltete sich langsam aber sicher eine riesige Spielwiese an Schauplätzen, Zeitebenen, Figuren voller Geheimnisse und Überraschungen. Denn so, wie man die Dinge von außen wahrnimmt, sind sie beileibe nicht. Auch trägt der Buchtitel selbst ein Geheimnis in sich, wie sich während des Romans herausstellt…

*+* Rainer Haak: „Die Fischerhütte im Irgendwo“ *+*

Tom muss einfach mal raus aus dem Hamsterrad seines Lebens. Er ist auf, hat an nichts mehr wirkliche Freude, alles verschwimmt zu einem Grauerlei, das Schöne, das Bunte, das ist er nicht mehr in der Lage, wahrzunehmen. Er beschließt, eine Auszeit zu nehmen, einmal ausspannen, weg von dem Trubel, aber bitte mit einer guten Portion Luxus, denn die hat er sich nach all den aufreibenden Jahren doch nun wirklich verdient.

Weil diese Zeit besonders sein soll, wählt Tom einen besonderen Trip – und wundert sich schon von dem Moment an, als er bei der Buchungsagentur seine Unterlagen abholt….

*+* Sina Beerwald: „Pfotenglück – Dackel Max auf Spurensuche“ *+*

Wie habe ich mich gefreut, dass es ein Wiederlesen mit Dackel Max(l) gibt! Diesen kleinen Dackel-Racker habe ich im letzten Jahr ins Herz geschlossen, als er seine große Liebe Goldie gesucht hat. Max war dabei erfolgreich und ist nun mit seiner Angebeteten vereint, auch deren beiden Dosenöffner, Maxls Frauchen Ronja und Goldies Herrchen Christian haben zueinander gefunden, sodass diese Zwei- und Vierbeiner in diesem Jahr gemeinsam ihren Campingurlaub auf Sylt verbringen. Mit im Schlepptau sind Christians beide Kinder, die 14-jährige Lisa – die das entsprechende Programm eines Teenies in Perfektion abspult – sowie der 4-jährige Lasse, der es faustdick hinter den Ohren hat.

*+* Emma Bishop: „Ein schottischer Buchladen zum Verlieben“ *+*

Bei dieser Buchbeschreibung konnte ich nicht widerstehen und freute mich schon sehr auf das Flair der „zauberhaften Isle of Mull, auf der die Welt noch in Ordnung“ ist. Ich hoffte auf viel Inselfeeling und Atmosphäre zum Wegträumen, sowohl draußen in der Natur, als auch drinnen im Buchladen. Und weil der zum Verlieben ist und das sicher auch auf die angedeutete Verbindung zwischen Buchhändlerin Ally und dem alleinerziehenden Jamie gelten würde, machte ich mich für eine kleine, aber feine Lovestory bereit.

*+* Carina Zacharias: „Beyond the Game“ *+*

Weder mag ich Computerspiele, noch bin ich im Jugendalter. Warum also lese ich diesen Young Adult-Roman? Weil Carina Zacharias seit ihrem ersten Buch eine meiner Lieblingsautorinnen ist und ich ihre „Lösungen im Buch“ sehr mag. Sie entsprechen oft nicht dem Mainstream, erscheinen aber stets sinnvoller als die weit verbreiteten Meinungen und Ansätze. Meine Neugier war also groß, was sie zum Thema der Künstlichen Intelligenz zu sagen hat und vor allem, wie sie es tut.

*+* Catherine Shepherd: „Das Verbot“ *+*

Das Morden quer durch die Jahrhunderte hat wieder begonnen! Vor den Toren des Franziskanerklosters in Zons liegt im Jahre 1505 ein von einem Pfeil durchbohrter toter Mönch – mit einer rätselhaften Nachricht. Gut 500 Jahre später wird eine beliebte Kinderpsychologin ermordet an ihrer Arbeitsstätte aufgefunden. Als kurz darauf die bereits aus dem Mittelalter bekannte lateinische Botschaft auftaucht, ist mir als Leser klar: Oops, she did it again!

Die Autorin folgt ihrem beliebten Markenzeichen der Zons-Reihe und verbindet auch in „Das Verbot“ die beiden Zeitebenen nicht nur durch den Schauplatz, sondern erneut durch die begangenen Taten, respektive deren Motive. Auch das weitere verknüpfende Element – die etherische Verbindung des Stadtsoldaten Bastians des Mittelalters mit Anna aus der Gegenwart findet wieder Raum, dieses Mal sogar mehr als sonst, was meine Neugier auf einen möglichen weiteren Teil der Zons-Reihe schon jetzt befeuert….

*+* Julia Rogasch: „Herzklopfen im kleinen Bonbonladen am Meer“ *+*

Als Marlas großer Lebenstraum zerplatzt, denkt sie nicht daran, aufzugeben. Die ursprünglichen Pläne haben sie nach Sylt gebracht und wo sie schon auf ihrer Herzensinsel ist, kann sie auch bleiben. Ob nur für eine Übergangszeit im Gästezimmer bei ihrer Freundin Insa, oder für immer, das würde sie dann schon sehen. Insa ist genau so, wie ich mir eine beste Freundin vorstelle – wie ein Fels in der Brandung, stets mit einem offenen Ohr und Herzenswärme, selbst wenn das eigene Leben auch nicht immer so leicht ist.