*+* Catherine Shepherd: „Das Verbot“ *+*

Das VerbotDas Morden quer durch die Jahrhunderte hat wieder begonnen! Vor den Toren des Franziskanerklosters in Zons liegt im Jahre 1505 ein von einem Pfeil durchbohrter toter Mönch – mit einer rätselhaften Nachricht. Gut 500 Jahre später wird eine beliebte Kinderpsychologin ermordet an ihrer Arbeitsstätte aufgefunden. Als kurz darauf die bereits aus dem Mittelalter bekannte lateinische Botschaft auftaucht, ist mir als Leser klar: Oops, she did it again!

Die Autorin folgt ihrem beliebten Markenzeichen der Zons-Reihe und verbindet auch in „Das Verbot“ die beiden Zeitebenen nicht nur durch den Schauplatz, sondern erneut durch die begangenen Taten, respektive deren Motive. Auch das weitere verknüpfende Element – die etherische Verbindung des Stadtsoldaten Bastians des Mittelalters mit Anna aus der Gegenwart findet wieder Raum, dieses Mal sogar mehr als sonst, was meine Neugier auf einen möglichen weiteren Teil der Zons-Reihe schon jetzt befeuert….

Gebannt verfolgte ich in beiden Erzählsträngen die Entwicklungen, war sehr gespannt, was es mit diesem lateinischen Spruch auf sich hatte, wieso der arme Mönch sein Leben lassen musste, ob weitere Morde folgen würden und wie sich schlussendlich dieses Verbrechen aufbrechen würde.

Noch mysteriöser war für mich der Mord in der Gegenwart. Denn neben der Frage, was die Psychologin sich zu schulden kommen gelassen hat, um deshalb sterben zu müssen, umtrieb mich die Neugier um die Verbindung zu dem mörderischen mittelalterlichen Spruch. Wie hat er die Jahrhunderte überdauern können?

Gestern wie heute tauchen einige Figuren rund um den jeweiligen Fall auf, alle interessant eingebracht, manche verdächtig, aber waren sie es auch? Oder sollte ich es nur denken und die Autorin führte mich geschickt an der Nase herum? Der Spannungsbogen ist, obwohl „Das Verbot“ ein eher gemächlicher Krimi ist, ganz ordentlich aufgebaut, sodass ich das Buch nur ungern aus der Hand legte. Catherine Shepherd hat mich einmal mehr überzeugt mit ihrem soliden Plot, dem gelungenen Figuren-Ensemble – hier freue mich ein Wiederlesen mit einigen alten Bekannten – und der geschickten Verwebung von Gegenwart und Vergangenheit im atmosphärischen Zons, vor allem das mittelalterliche Feeling des Klosters ist sehr gut rüber gekommen.

Nun wünsche ich mir einen weiteren Teil der Reihe, bin gespannt darauf, welche Verbrechen die Autorin dann aufs Tapet bringen wird. Aber auch, wie sich diese mysteriöse Verbindung der beiden eigentlich durch die Jahrhunderte getrennten Figuren weiter entwickelt. Oder sollte die diesbezüglich dicke Überraschung am Ende gar den Schlussstrich dieser Reihe markieren? Ich hoffe nicht!!

Inhalt
Gegenwart: Eine beliebte Kinderpsychologin wird tot in ihrer Praxis aufgefunden. Kriminalkommissar Oliver Bergmann erkennt sofort, dass dieser Mord alles andere als gewöhnlich ist. Der Täter hat sein Opfer in einer bizarren Pose am Schreibtisch drapiert, die Arme weit ausgebreitet. Schon bald wird klar, dass die Psychologin eine heimliche Affäre hatte. Wurde sie ermordet, weil sie etwas Verbotenes getan hat? Doch bevor Oliver ihren Liebhaber mit dem Verbrechen konfrontieren kann, geschieht ein weiterer Mord. Kurz darauf erhält Oliver eine kryptische Nachricht vom Täter. Er muss ein uraltes Geheimnis lüften, wenn nicht noch mehr Unschuldige sterben sollen.
Zons 1505: Vor den Toren des Franziskanerklosters liegt ein ermordeter Mönch. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine unheimliche Botschaft an dem Pfeil, der in der Brust des Toten steckt. Im Kloster rätselt man über das Vermächtnis der schweigenden Mönche, das in der geheimnisvollen Nachricht erwähnt wird. Nur der Bibliothekar scheint mehr darüber zu wissen. Doch er hüllt sich in Schweigen, selbst als der nächste Mönch aus der Mitte des Ordens gerissen wird. Bastian findet einen goldenen Schlüssel, mit dem er die Botschaft entschlüsseln muss, ehe ein weiteres Leben erlischt.
Zwei Zeiten, ein verhängnisvolles Geheimnis – »Das Verbot« ist ein packender Thriller, der Jahrhunderte überbrückt und ein dunkles Vermächtnis enthüllt.
Quelle: Kafel Verlag

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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