Wie war ich nach dem Ende von „Wenn sie wüsste“ doch gespannt, wie es weitergeht – und schon hat die Autorin einen überraschenden Beginn für mich parat. Denn wir setzen nicht nahtlos an den ersten Teil an, sondern machen einen Zeitsprung von einigen Jahren. Millie ist „brav“ geworden, sie möchte nun ein unbescholtenes Leben führen und ihren kriminellen Taten abschließen. Jedoch holt sie zum einen ihre Vergangenheit ein Stück weit ein, zum anderen schreit der neue Job förmlich nach ihrem Eingreifen.
Gebannt verfolgte ich Millies Tun bei den Gerricks, wunderte mich ob einiger Tatsachen und Entwicklungen, konnte aber nachvollziehen, dass sich Millie nun eigentlich aus anderer Leute Angelegenheiten heraushalten möchte. Allerdings ist ihre Motivation, Frauen in toxischen Beziehungen zu helfen, weiterhin sehr groß… So pirsche ich mich in ihrem Schatten langsam aber sicher an Wendy, heran. Sie ist „krank“, wie ihr Mann, Millies Auftraggeber, zu sagen pflegt und sie solle sich fernhalten – was Millie natürlich nicht tut. Gemeinsam mit ihr werde ich in eine fürchterliche Geschichte hineingezogen.
Und weil Freida McFadden nun einmal Freida MacFadden ist, war mir von vornherein klar, dass die Autorin wieder ein besonderes Ende finden würde, und so war es dann auch. Denn mit ihren folgenden, supergelungenen Plottwists haute sie mich völlig aus den Socken. Wie kommt man auf solche Ideen, auf solch messerscharfe Wenden? Ich bin auch im Nachhinein noch superbegeistert von diesem Thriller und freue mich nun schon ganz ungeduldig auf das große Finale!
Ein gelungenes Figuren-Ensemble füllt diesen außergewöhnlichen Plot mit Leben, die Spannungskurve ist äußerst packend und hat eine starke Sogwirkung entfaltet! Wer mehr auf Psychospannung steht als auf vor Blut triefenden Seiten, könnte hier gut aufgehoben sein, von mir gibt es eine dicke Empfehlung für diesen Thriller!
Inhalt
Millie Calloway hat einen neuen Job. Um sich ihr Studium zu finanzieren, hilft sie einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Ihr Arbeitgeber Douglas Garrick wirkt nett, und zum Glück stellt er ihr nicht zu viele Fragen zu ihrer Vergangenheit. Doch warum darf Millie nicht mit seiner Frau Wendy sprechen? Was bedeuten das Weinen, das sie aus dem verschlossenen Zimmer hört, und die Blutflecke auf Wendys Kleidung? Ist Douglas in Wahrheit nicht der fürsorgliche Ehemann, der er vorgibt zu sein? Millie weiß nur eins: Sie muss Wendy helfen. Auch wenn sie damit riskiert, dass ihr dunkelstes Geheimnis doch noch ans Licht kommt.
Autorin
Freida McFadden ist im Hauptberuf Ärztin. Spannende Plots sind ihre Leidenschaft. Mit »Wenn sie wüsste« gelang ihr über Nacht der internationale Durchbruch als Autorin. Die Begeisterung der Leserinnen und Leser über die unglaublichen Twists in ihrem Thriller war so groß, dass das Buch innerhalb kürzester Zeit sämtliche Rekorde brach, und weltweit zum gefeierten Bestseller wurde. Mit ihrer Familie und einer schwarzen Katze lebt Freida McFadden in einem jahrhundertealten Haus mit knarzenden Treppen und Blick auf das Meer.
Quelle: Penguin/ Heyne Verlag
irveliest.wordpress.com 