*+* Anna Valenti: „Die Liebe der Sternentochter“ *+*

230659_related*+* Eine Frau geht ihren Weg *+*
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Inhalt:
»Dieser Mann ist mir begegnet. Das war ein Wunder. Und ich werde es festhalten. Ich gebe nicht auf. Er ist mein Leben.« .
Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Caroline, Tochter des Straßenmeisters Caspari, kehrt nach einer ereignisreichen Zeit bei ihrer Tante in Cassel zurück zu ihren Eltern. Doch diese sind schwer enttäuscht von ihrer Tochter und verstoßen sie, als sie erfahren, dass sie ein Kind unter dem Herzen trägt. So ist Caroline allein auf die Hilfe ihrer Großmutter angewiesen, denn zu allem Überfluss weiß Caroline nicht, wo sich der Postillion Georg aufhält, ihre große Liebe und der Vater ihres Kindes. Hat er sie im Stich gelassen?
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Die große vierteilige Saga um eine starke Frau und ihr Schicksal geht weiter!
Die Geschichte der Caroline Caspari beruht auf einer wahren Begebenheit. Anna Valenti hat dieses Buch den vielen unbekannten Frauen gewidmet, die es schon im 19. Jahrhundert wagten, sich zu emanzipieren.
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Das Cover:
Es ist sehr romantisch gestaltet. Man sieht eine junge Frau, vermutlich Caroline, die verträumt eine Landschaft betrachtet. Eine Dampflok fährt im Bahnhof ein und repräsentiert für mich Carolines Fahrt in ihre ungewisse Zukunft.
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Meine Meinung:
Nahtlos an „Sternentochter“ schließt sich die Fortsetzung an. Caroline, die in Cassel vergeblich auf die Liebe ihres Lebens wartet, beschließt „nach Hause“ zu fahren. Dort, so hofft sie, wird sie Georg sehen, der ja seine Arbeitsstelle als Postillion in Kürze wieder antreten muss.
Aber wie so oft im Leben kommt es auch für die junge Frau anders als sie denkt.
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Caroline, unverheiratet und schwanger von Georg, muss den schweren Gang ins Elternhaus nun alleine antreten. Eigentlich wollten sie und ihr Liebster heiraten, aber nun trägt sie den Makel einer Frau, die „sitzengelassen wurde“ und zudem noch ein Bankert erwartet. Als sie auch noch von ihren Eltern verstoßen wird, zeigt Caroline, wie stark sie ist.
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Sie steckt nicht auf, kämpft für sich und ihr Kind. Die schwangere Frau bekommt auch Hilfe, aber viel zu wenig und vor allem nicht von ihren Eltern. Mir ging beim Lesen wirklich die Galle hoch.
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Die Figur der Caroline Caspari ist authentisch, sie wurde von der Autorin nach dem Vorbild ihrer eigenen Urgroßmuter modelliert.
Sie ist eine etwas wilde, junge Frau, die aber ihr Herz definitiv am rechten Fleck hat und es nicht verdient hat, hängengelassen zu werden. Und dann noch von der Familie, vor allem von der Mutter. Und warum? Weil Caroline deren „Sinn des Lebens“ nicht teilt. Weil sie nicht Anstand, Reichtum und Ansehen den Vorrang gibt, sondern der Liebe, die tief im Herzen wohnt und der Glück weit mehr bedeutet als Geld.
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Ich habe so mit Caroline gelitten und selbst jetzt, beim Schreiben über das Buch, steigt wieder die Wut in mir auf, ebenso die ersten Tränen.
Wie kann man seinem Kind, seinem eigen Fleisch und Blut nur so vor den Kopf stoßen? Während ich mich bei der Lektüre ärgerte, zeigte Caroline ein ums andere Mal, welche Kraft und Stärke in ihr steckt. Egal, welche Schwierigkeiten ihr in den Weg gelegt wurden, egal wie sehr einige Situationen und Entscheidungen an ihrem Herz rissen, sie gab nicht auf. Die junge, bewundernswerte Frau stand immer wieder auf, wenn sie am Boden lag und ich zollte ihr eine gehörige Portion Respekt.
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Die Geschichte entwickelte sich oft unvorhergesehen, war teilweise auch spannend und ich kann es schon jetzt kaum erwarten, bis die nächste Fortsetzung erscheint. Gemeinerweise endet nämlich auch dieser Band, ebenso wie „Sternentochter“ mit einem Cliffhanger….
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Nicht nur vom Handlungsverlauf schließt „Die Liebe der Sternentochter“ nahtlos an Band 1 an. Auch Schreibstil und Stimmung sind genauso schön geblieben. Obwohl Caroline so viele Schicksalsschläge hinnehmen muss, wohnt dem Roman doch ein sehr romantischer Grundton inne, sodass ich immer noch die Hoffnung hege, am Schluss dieser Saga meinen Reader ausschalten und sagen zu können „Ende gut, alles gut“.
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Auch dieses Buch liest sich wie geschnitten Brot. Die Geschichte ist rund, trotz aller Höhen und vielen Tiefen, die die junge Frau erlebt.
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Die im ersten Teil thematisierte Darstellung der verschiedenen Frauentypen wird wieder aufgegriffen, ebenso die damaligen gesellschaftlichen Zwänge und Erwartungen.
Immer wieder schüttelte ich innerlich den Kopf über all die Frauen, die für ein bisschen Luxus ihre „Seele verkaufen“ und sich somit selbst die Chance nehmen, die große Liebe zu finden.
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Meine Denkweise und meine Ansichten sind sehr komform mit Carolines. Jedoch zweifele ich daran, ob ich in ihrer Situation denselben Schneid und vor allem diese Power gehabt hätte, dem Schicksal immer wieder eine Nase zu drehen und nicht unterzugehen.
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Mein Fazit:
Emotionen pur, ich durchlebte Caroline Schicksal gemeinsam mit ihr und freue mich auf die Fortsetzung!
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Infos zum Buch:
„Die Liebe der Sternentochter“ ist im November 2013 als eBook unter der ISBN-Nr. 978-3-95520-322-1 im dotbooks. Verlag erschienen. Es ist der zweite Teil der Sternentochter-Saga und umfasst 432 Seiten. (Quelle: http://www.dotbooks.de/e-book/230659/die-liebe-der-sternentochter)
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Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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