KiJu2015BuWo!
Jugendbuch-Woche
Donnerstags-Empfehlungen
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„Adressat unbekannt“ und „Zeit der großen Worte“
Katherine Kressmann Taylor: „Adressat unbekannt“ (Unsere Rezension)
Ich habe in noch keiner Erzählung, keinem Buch mehr vor Augen geführt bekommen, welche Macht und Sprengkraft Worte haben können. Es ist die pure Sprache, die hier einen riesigen Stein ins Rollen bringt!
Inhalt:
Das „Meisterwerk einer aufs Äußerste verknappten Erzählkunst“ (FAZ) erscheint als Neuausgabe zum 75. Jubiläum seiner Erstveröffentlichung. Adressat unbekannt, der große literarische Erfolg von Kathrine Kressmann Taylor, die als Schriftstellerin nur mit ihren beiden Nachnamen an die Öffentlichkeit trat, ist ein Roman von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden in den Monaten um Hitlers Machtübernahme, schildert er die tragische Entwicklung einer Freundschaft und die Geschichte einer bitterbösen Rache. „Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen“, schreibt Elke Heidenreich in ihrem Nachwort. „Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze, kein Wort zu viel, keines fehlt … Nie wurde das zersetzende Gift des Nationalsozialismus eindringlicher beschrieben. Adressat unbekannt sollte Schullektüre werden.“
„Man darf über diese eindrucksvolle Geschichte nicht sprechen – zumindest nicht mit jenen, die sie noch nicht gelesen haben. Dieses kleine Buch ist ein großes Erlebnis.“ – Deutsche Welle
„Eine Sensation, perfekt und unvergesslich.“ Elke Heidenreich
Mehr Infos zum Buch findet ihr auf der HoCa-Homepage:
Herbert Günther: „Zeit der großen Worte“
Unsere Rezension
Interview mit dem Autor
„Zeit der großen Worte“ hat mehr zu bieten als die reine Kriegsthematik. Dadurch, dass die Zeitspanne des Ersten Weltkriegs nicht in Form eines Sachbuchs beschrieben ist sondern dem Leser das Geschehene in Romanform begegnet, erhält die Geschichte genügend Raum für den Alltag, den es trotz des Kriegswahnsinns auch noch gibt. Sehr beeindruckt hat mich der damalige Zusammenhalt der Menschen.
Inhalt:
Sarajevo – ein Wort mit einem wunderbar weichen Klang. Der vierzehnjährige Paul schnappt es im Vorübergehen auf. Doch was in seinen Ohren wie eine Zauberformel klingt, kündigt die erste große Katastrophe des 20. Jahrhunderts an. Pauls Alltag ist geprägt von ganz anderen, von pathetisch aufgeladenen Worten, die die Kriegsbegeisterung schüren. Pauls Vater und sein bewunderter großer Bruder melden sich als Freiwillige. „Weihnachten sind wir wieder zu Hause!“ Mit diesen Worten verabschieden sie sich. Doch alles kommt ganz anders als erwartet und Pauls Familie zerbricht fast an diesem Krieg, der sich vier Jahre hinziehen wird. Immer dringlicher wächst in Paul die Frage danach, wie seine Zukunft aussehen wird, danach, was sich hinter den großen Worten verbirgt, und welches seine, Pauls Worte, sein könnten.
Mehr Infos zum Buch findet ihr auf der Homepage des Gerstenberg Verlags
Kommt ihr morgen wieder???
Denn dann geht es weiter mit den KiJu2015BuWo!
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Das sind zwei Bücher, die absolut meinen Lesegeschmack treffen! Sicher keine leichte Kost (aufgrund der Thematik), dafür aber eine wichtige Lektüre. Ich werde mir beide Titel auf jeden Fall merken. :-)
Sie sind wirklich sehr gut geschrieben und erreichen einen auf einem anderen Weg als diese Literatur sonst – zumindest war es bei mir so.