*+* Birgit Rabisch: „Blind Copy“ *+*

Blind-Copy---Das-bin-nicht-ich--9783981456264_xl*+* Wer bin ich eigentlich… *+*
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Inhaltsangabe:
Sabine ist eine leidenschaftliche Hirnforscherin, sucht nach Wahrheit und verabscheut Fälschungen. Sie fährt zur Beerdigung von Onkel Karl, ihrem väterlichen Freund seit Kindheitstagen. Der hat sie, anders als ihre Adoptiveltern, immer uneigennützig unterstützt, ja geliebt. Daran glaubt sie, bis sie den Brief liest, den er ihr hinterlassen hat. Danach ist nichts mehr, wie es war, das eigene Leben erscheint ihr als Fälschung und sie weiß nicht mehr, wer sie ist. Erst, als sie sich ganz auf das Unfassbare einlässt, findet sie langsam wieder Halt. (Quelle: Achter Verlag)
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Wir schauen der Hirnforscherin Sabine bei all dem ins verstörte Hirn, erleben die Achterbahn ihrer Gefühle und den Streit zwischen besserem Ich und innerem Schweinehund.
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Das Cover:
Es zeigt Sabine, die in den Spiegel schaut und sich wundert….
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Meine Meinung:
Bei diesem Buch fällt es mir sehr schwer meine Meinung zu schreiben und zu begründen, ohne gleich die „Seele des Buches“ zu offenbaren. Daher wird der eine oder andere Leser meine Rezension möglicherweise oberflächlicher finden, als sie es üblicherweise sind.
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„Blind Copy“ ist zunächst Sabines Geschichte, greift aber ab der Lektüre des Briefes auch auf andere Personen über.
Diese Geschichte nimmt ihren Beginn an dem Tag von Onkel Karls Beerdigung. Während der Zugfahrt dorthin lässt Sabine ihr Leben in Bezug auf den Zieh-Onkel Revue passieren. Karl war ein begeisterter Wissenschaftler, der seinen Faible an Sabine weitergeben konnte. Sie liebte die Fachsimpeleien mit ihm und ihr gingen während der Anreise viele Situationen mit ihrem Mentor und viele seiner Aussagen durch den Kopf. Über einige dieser Erinnerungen stolperte ich, wunderte ich mich, denn sie schienen nicht zu diesem Herzblut-Forscher zu passen.
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Als Sabine nach der Beerdigung dann endlich den Brief, den Karl ihr hinterlassen hatte, las, fiel mir genauso die Kinnlade herunter wie ihr. Zugegebenermaßen hätte ich mich in dieser Situation schneller gefangen und hätte mich nicht so sehr über die Nachricht gewundert. Schließlich wusste Sabine um des Onkels Lieblingsthemen in der Forschung. Und was ein echter Wissenschaftler ist, der lässt sich eine sichere Chance niemals entgehen. Sabine sah das etwas anders, zumal Onkel Karls Tun sie sehr persönlich betraf.
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Der Leser erfährt anschließend noch, was die Frau nach ihrem ersten Schock über die Nachricht unternahm, wie sie damit umging und welche langfristigen Auswirkungen die Nachricht des Onkels für Sabine und einige andere Menschen hatte.
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Sabine war mir bis auf eine einzige Ausnahme sehr sympathisch. Aber auch in dieser Situation konnte ich sie eigentlich nicht verurteilen, denn wie ich gerade schon schrieb: Ein echter Wissenschaftler lässt sich si schnell keine Chance entgehen…. Zum Glück zeigte sich später, dass in Sabine nicht nur ein Forscherherz schlägt, sondern dass sie durchaus zu Mitmenschlichkeit fähig ist.
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Besonders gut haben mir die Dialoge gefallen, die in Sabines Kopf stattfanden. Wenn da in kursiver Schrift „Das bessere Ich“ mit dem „Inneren Schweinehund“ diskutierte, einfach herrlich! Da musste ich doch einige Male schmunzeln!
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Der Roman ist in der dritten Person – aus Sabines Sicht – geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich trotz der verschiedenen Schriftarten sehr gut lesen. Die Handlungen und Gedankengänge sind leicht verständlich dargestellt, sodass ich zu jeder Zeit gut folgen konnte.
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„Blind Copy“ hat einige Wendungen und Überraschungen parat. Da ich naturwissenschaftlich sehr interessiert bin, sprachen mich die angeschnittenen Themen sehr an. Aber wie das so ist: Wenn man einmal Blut geleckt hat, möchte man mehr. Mich hätten einige Links zur Vertiefung der Sachverhalte und Forschungsthemen sehr gefreut. Das hätte diese Erzählung perfekt abgerundet.
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Mein Fazit:
Naturwissenschaftlich angehauchter Roman, der bis auf den Kritikpunkt gut gelungen ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
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Infos zum Buch:

Roman, 186 Seiten.

Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Lesebändchen

ISBN 9783981456264 (Quelle: Achter Verlag)

 

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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