*+* Irve und LIA on tour #7 *+*

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Liebe Lesefreunde und Unterstützer unserer Aktionen zugunsten des Dattelner Kinderpalliativzentrums,

am 13. November 2017 haben Spendeneule LIA und ich uns bereits zum siebten Mal aufgemacht, um dem KPZ das durch verschiedene Aktionen erhaltene „Spenden-Eulenfutter“ zu übergeben. Und das wäre beinahe in die Hose gegangen, denn um ein Haar hätte ich die Hauptperson, sprich: Die Spendeneule, vergessen mitzunehmen. Aber es ist zum Glück alles nochmal gut gegangen! Und so konnte ich neben einer Kiste voller Bücher auch die Spende – wir haben den fünfhundert-Euro-Rekord eingestellt! – übergeben.

Dieses Mal wurden wir nicht wie sonst im Gebäude des Kinderpalliativzentrums empfangen, sondern im  neu errichteten Kinderschmerzzentrum schräg gegenüber, dessen Neubau wegen steigender Patientenzahlen erforderlich war – beide Einrichtungen sind übrigens Bestandteile der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln. Der Umbau machte auch vor Herrn Prof.  Zernikow, Chefarzt des Kinderpalliativzentrums  und  des Deutschen Kinderschmerzzentrums, nicht Halt und er musste mit seinem Büro in den Neubau umziehen.  Seine Sekretärin Barbara Gertz, die auch dem Vorstand des „Freundeskreises Kinderpalliativzentrum“ angehört, hat nun verständlicherweise auch hier ihre  Zelte aufgeschlagen. So wurde LIA also dort „geschlachtet“.
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Natürlich war ich sehr neugierig auf das mir noch unbekannte Gebäude – wie es aussieht und gestaltet ist, aber auch, welcher Gedanke hinter dieser Einrichtung steht. LIAs gesamtes Eulenfutter wird nach wie vor dem Kinderpalliativzentrum gespendet. Denn die Betreuung und Behandlung der lebensverkürzend erkrankten Kinder wird leider nur zu einem viel zu kleinen Teil von den Krankenkassen übernommen. Insbesondere die psychologische Unterstützung, Kunsttherapie oder Angebote im Heilerziehungsbereich sind  nur über Spenden möglich. Schon mehrmals konnte ich mich vor Ort von der liebevollen, geduldigen, vielseitigen und kompetenten Betreuung und Pflege der Kinder überzeugen und werde auch weiterhin versuchen, LIA zweimal jährlich mit eurer Hilfe dick und rund zu füttern, um wenigstens einen kleinen Beitrag im Kinderpalliativzentrum leisten zu können.
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Das Kinderschmerzzentrum ist glücklicherweise in geringerem Maße auf Spenden angewiesen, da die Krankenkassen den überwiegenden Teil der Behandlungs- und Therapiekosten übernehmen. Patientenkreis und Behandlungsziel sind dort ganz anders gelagert als im KPZ. Während man dort auf alle erdenkliche Art und Weise versucht, bei den Kindern leidvolle Symptome sowie ihre Schmerzen zu lindern, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihnen Glücksmomente von außen zu schenken, muss man bei den Patienten im Schmerzzentrum einen anderen Ansatz wählen. Wer hier behandelt wird, leidet an starken chronischen Schmerzen, die extrem lebensbeeinträchtigend sind.  Die Kinder  und Jugendlichen müssen  lernen, „ihren Schmerz in den Griff zu bekommen“, um  wieder all ihre Ressourcen ausschöpfen und wieder am Leben teilhaben zu können. Ob es sich um Kopf-, Magen- oder andere kaum erträgliche Schmerzen oder Zustände handelt, zunächst werden körperliche Ursachen als Leidensverursacher ausgeschlossen. Anschließend wird geforscht – und das ist manchmal sehr langwierig und wahrste Detektivarbeit -, woher der Schmerz ursprünglich gekommen ist und warum er sich derart manifestieren konnte. Manchmal ist es so, dass der Körper in der Vergangenheit Schmerzen erlitten hat und sie selbst dann noch spürt, obwohl die Ursache längst vergangen ist. Dieses „Schmerzgedächtnis“ zu löschen oder zu überlisten ist in gewissem Maße möglich. Es ist aber manchmal ein weiter und nicht immer leichter Weg, bei dem die Kinder und Jugendlichen viel Unterstützung brauchen. Die Maxime lautet: „Auch in dir steckt ein Held, der den Schmerz besiegen kann.  Der Schmerz ist zwar dein ständiger Begleiter, aber du bist stärker!“ Auf vielfältige Weise wird den Kindern und Jugendlichen im Schmerzzentrum dabei geholfen.
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Für die nächste Ausgabe von „Irve und LIA on Tour“ ist ein Interview mit Barbara Gertz geplant. Sie ist wie schon erwähnt die Sekretärin von Prof. Dr. Zernikow und Vorstandsmitglied vom „Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln“ und hat somit eine facettenreiche Sicht auf alles rund um KPZ und Schmerzzentrum. An dieser Stelle wird es dann auch weiterführende Information zu beiden Wirkungskreisen von Prof. Dr. Zernikow und seinen Teams geben. Wer aber schon jetzt neugierig auf das Kinderschmerzzentrum geworden ist und mehr Infos darüber haben möchte, ist herzlich eingeladen, sich auf der Homepage dieser Einrichtung umzusehen.

Bis dahin, alles Liebe!

Eure Irve und LIA <3

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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2 Antworten zu *+* Irve und LIA on tour #7 *+*

  1. sirosesfb schreibt:

    Fantastisch, liebe Heike!
    Gut, dass Du die Eule dann doch nicht vergessen hast.
    Ich bin stolz auf den Fünfhundert-Euro-Rekord!

    Liebe Grüße aus der Lausitz,
    Simone.

  2. Liebe Heike,

    wow, das ist wirklich toll, dass der Fünfhundert-Euro-Rekord geknackt wurde. :)
    Ich finde deine Aktion nach wie vor großartig und hoffe, dass auch in Zukunft die Spendeneule wieder fleißig gefüttert wird. :)
    Danke für deinen ausführlichen Bericht über das Palliativzentrum, so bekommt man einen wirklich guten Einblick in die Arbeit und die Leistungen dort. Solche Einrichtungen sind sehr wichtig und sollten unterstützt werden.

    Viele liebe Grüße
    Nicole

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