*+* Anne Mette Hancock: „Grabesstern“ *+*

GrabessternInvestigativjournalistin Heloise engagiert sich in der Sterbebegleitung. Gerade steht sie einem alten Mann, Jan Fischhof, bei. Als dieser – stark dement – in seinen wenigen lichten Phasen brisante Phrasen vor sich hinmurmelt, hört Heloise auf. Sie mag den alten Mann und versucht, aus seinen bruchstückhaften Informationen, deren Wahrheitsgehalt fraglich ist, Schlüsse zu ziehen, um einige Recherchen betreiben zu können. Fischhof scheint beunruhigt zu sein. Hat er Dreck am Stecken, oder hat er nur schlimme Dinge erlebt, die sich – einst verdrängt – nun Bahn brechen?

Durch ihre Nachforschungen gerät die Journalistin auf die Spuren eines alten Falls… Obwohl er schon Jahrzehnte lang her ist, scheint Heloise mit ihren aktuellen Nachforschungen in ein Wespennest gestochen zu haben…und es fühlt sich nach großer Gefahr auch jetzt in der Gegenwart an.

Nach „Leichenblume“ und „Narbenherz“, die mich beide völlig begeistert haben, hing die Latte für diesen dritten Fall der Heloise Kaldan Reihe enorm hoch. Nach der Lektüre kann ich sagen, die Latte liegt noch, aber sie hat zwischendurch gewackelt. Denn an zwei Stellen konnte ich der Logik nicht ganz folgen, zudem verwirrte mich einige Male die eigenwillig verwendete weibliche Form, da sie zu Unklarheit und folglicher Verwirrung meinerseits führte.
Da der Fall in seiner ganzen Pracht aber wieder äußerst gelungen ist, riss die Latte trotz der Kritikpunkte keinesfalls. Der gute Aufbau mit seinen Verstrickungen, Geheimnissen und einer gewissen Undurchsichtigkeit machte das Lesen sehr spannend, perfekt gelungen ist dann das Ende! Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Heloise und ihren Polizeifreund Erik Schäfer mag ich ja sowieso und es war mir eine kriminalistische Freude, diesen Fall zu verfolgen. Aber auch alle anderen Beteiligten sind gut konstruiert und wurden im Kopfkino äußerst lebendig. Der Thrill und meine Neugier ließen die Seiten nur so fliegen!!

Inhalt
Eigentlich wollte Journalistin Heloise Kaldan nur einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Doch als sie sich mit dem todkranken Jan Fischhof anfreundet, beginnt ihr die Sache nahezugehen. Jan scheint etwas auf dem Gewissen zu haben. Seine Hinweise führen Heloise nach Jütland, an die Flensburger Förde, zu einem lange zurückliegenden Fall. Heloises guter Freund Kommissar Erik Schäfer ist misstrauisch: Was weiß sie wirklich über Jan Fischhof? Heloise stößt in ein gefährliches Wespennest. Kann sie ihrer Intuition trauen?
Ein schmerzhaft persönlicher Thriller über ein Netz aus Schuld – mit erschütternden Verstrickungen bis zur letzten Seite.
Übersetzt von Karoline Hippe

Autorin
Anne Mette Hancock ist ein Star der skandinavischen Krimi-Szene: Ihre Thriller um die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer sind Platz-1-Bestseller in ihrer Heimat Dänemark und werden in viele europäische Sprachen übersetzt. Für die Romane wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet. Anne Mette Hancock studierte Geschichte und Journalismus in Roskilde und arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine. Sie stammt aus Gråsten an der dänischen Ostseeküste, lebte in Frankreich und den USA und wohnt mit ihrer Familie in Kopenhagen.
Quelle: S. Fischer Verlage

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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