*+* René Anour: „Die Totenärztin – Goldene Rache“ *+*

Die Totenärztin - Goldene RacheVom ersten Fall für die Totenärztin Fanny Goldmann – Wiener Blut – war ich so angetan, dass ich die Fortsetzung „Goldene Rache“ sofort lesen musste, als das Buch mich erreichte. Ich wollte doch unbedingt wissen, wie Fannys „Goldene Rache“ aussieht, oder sollte sich der Buchtitel gar auf jemand anders beziehen?

Der Autor wickelte mich auch bei diesem Buch wieder ganz charmant um den kleinen Finger. Die Charaktere sind erneut so lebendig und eingängig geraten – selbst die personae non gratae, aber vor allem natürlich die Sympathieträger Fanny selbst und ihr Cousin Schlomo -, dazu ein interessanter Fall und vor allem diese völlig tollen Szenen im Sektionshaus, in denen man der Frau Doktor und ihrem Lieblingskollegen Franz über die Schulter schauen kann!

Die junge Gerichtsmedizinerin hat ein feines Näschen für Verbrechen. Bei ihren genauen Obduktionen entgeht ihr nichts, und wenn dann auch noch geheime Botschaften in ihren Leichen versteckt sind, wecken diese ihren Sinn für Wahrheit und Gerechtigkeit. Für ermittlerische Abenteuer ist Fanny immer zu haben, und so begibt sie sich hochmotiviert an die Nachforschungen, wobei sie sich gelegentlich leichtsinnig in Gefahr bringt.

Das ist es ihr aber wert, denn nach wie vor ist sie auf der Suche nach ihrer im ersten Teil verschwundenen besten Freundin Tilda, von der auch ich so sehr hoffte, sie würde wie durch ein Wunder wieder auftauchen…. Und auch unser altbekannter Fiesling Graf Waidring ist wieder mit von der Partie, gar in einer recht tragischen Rolle.

Botschaften, Verwirrungen, unerwartete Entwicklungen und Verstrickungen mit vielen spannenden Momenten, Kurzweil und gute Unterhaltung mit gut ausgearbeiteten charmanten, sympathischen, aber auch grässlichen Charakteren vor der historischen Wiener Kulisse ließen bei mir wieder große Lesefreude aufkommen. Das I-Tüpfelchen waren jedoch ganz wie im ersten Teil die Szenen in der Pathologie, wo Fanny neben den verschiedensten Typen von Kollegen ihrer interessanten Arbeit nachgeht und der Autor seine profunden Kenntnisse seines Studiums in die Waagschale wirft – er lässt Kreaturen mitspielen, von denen ich in meinen ärgsten Träumen bisher nichts ahnte…

Konnte ich euch mit meiner Begeisterung anstecken? Die beiden Fälle der Totenärztin empfehle ich in meinem Beitrag „Buchiges unterm Weihnachtsbaum“. Solltet ihr noch weitere Inspirationen für literarische Geschenke brauchen, schaut gerne vorbei!

Mehr über mein liebstes Hobby gibt es auf der Facebookseite „Irve liest“ und dem Instagram-Account „irveliest“ zu erfahren. Hier zeige ich zeitnah, was ich gerade höre oder lese und geben dabei gerne einen ersten Eindruck preis. Über virtuelle Besucher und freundlichen, buchigen Austausch freue ich mich dort sehr.

Inhalt
Wien, 1908. Die junge Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann liebt ihren Beruf. Auch wenn die Vorstellung, tote Menschen aufzuschneiden – oder die Tatsache, dass sie als Frau überhaupt arbeitet –, für viele ein Graus ist, fühlt sie sich nirgends so wohl wie am gerichtsmedizinischen Institut. Doch ihr neuester Fall gibt ihr ein Rätsel auf. Sie findet eine geheime Botschaft an der Leiche. Ist die für sie bestimmt? Stammt sie vom Mörder? Fanny ahnt noch nicht, dass dieser Mord der Auftakt zu einem Machtkampf zwischen zwei sehr gefährlichen Männern ist. Dass nicht nur sie selbst, sondern auch ein Künstler namens Gustav Klimt hineingezogen wird. Und dass sie unmögliche Entscheidungen treffen muss, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen …

Autor
René Anour lebt in Wien. Dort studierte er auch Veterinärmedizin, wobei ihn ein Forschungsaufenthalt bis an die Harvard Medical School führte. Er arbeitet inzwischen bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und ist als Experte für neu entwickelte Medikamente für die European Medicines Agency tätig. Sein historischer Roman «Im Schatten des Turms» beleuchtet einen faszinierenden Aspekt der Medizingeschichte: den Narrenturm, die erste psychiatrische Heilanstalt der Welt. Sein zweiter Roman bei Rowohlt ist der Auftakt zu einer Reihe um eine junge Pathologin in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts: «Die Totenärztin». 
Quelle: Rowohlt Verlag 

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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2 Antworten zu *+* René Anour: „Die Totenärztin – Goldene Rache“ *+*

  1. Karin schreibt:

    Hallo liebe Irve,

    oh ja…..den Autor kenne ich auch über seine Wanifen-Reihe.
    Vielleicht hast Du die auch schon gelesen?
    Ziemlich gruselig/ungewöhnlich z.T.

    LG….Karin..

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