Die Krimireihe um Hauptmann Max Heller, die im Dresden des Nachkriegsdeutschlands spielt, gehört seit dem ersten Teil zu meinen Lieblingsreihen. „Feind des Volkes“ ist ein wirklich würdiges Finale für Max Heller, den Kommissar mit Herz und Rückgrat, der allerdings auch hart und wadenbeißerisch sein kann, wenn es um das Dienstliche geht. All seine Tugenden braucht er nun, denn in Beruf und Privatleben wird ihm einiges abgefordert. Und das, wo der sympathische, gerade Hauptmann kurz vor dem Ruhestand steht.
Ein Fall, der eigentlich seit bereits zwei Jahren als gelöst gilt, sorgt erneut für Furore. Der Täter sendet Max Heller kryptische Botschaften, an deren Bedeutung und Inhalt sich die Polizei lange Zeit die Zähne ausbeißt. Heller allein scheint den Schlüssel zur Klärung zu besitzen und als er endlich, endlich dem Geheimnis auf die Spur kommt, ist es fast zu spät. Zudem sitzt der Falsche im Knast, auch deshalb ist ein Erfolg Hellers unabdingbar.
Auch im Privatbereich haben er und seine Familie es nicht leicht. Seine Verweigerung, der Partei beizutreten, hängt noch immer wie ein Fluch über Heller, auch Frau Karin und Tochter Annie bekommen die Folgen zu spüren. Und natürlich ist Familie Heller hin- und hergerissen zwischen ihrem Lebensmittelpunkt Dresden, wo der eine eine Sohn wohnt, mit dem leider gerade Funkstille herrscht, und dem ewig lockenden goldenen Westen, dort lebt der andere Sohn. Jedoch steht diese Option durch den Mauerbau wohl nicht mehr zur Verfügung.
Bisher war jeder Fall für den Dresdener Ermittler kniffelig und intensiv, aber bei „Feind des Volkes“ hat Frank Goldammer noch eine Schippe drauf gelegt. Dieses so verworrene und dennoch gut zu verfolgende Verbrechens-Wirrwarr mit vielen Spuren, falschen Fährten und Einarbeitungen der deutschen Geschichte hat mich erneut gefesselt und ich begleitete Max Heller mit einem lachenden und weinenden Auge. Begeisterung pur meets Abschiedstrauer von dieser tollen Figur!
Lieber Frank, vielen Dank für diese historische Reihe, sie ragt für mich vom ersten bis zum letzten Band aus der Krimiwelt heraus. Nun bin ich sehr gespannt auf deinen „Kriminaldauerdienst: Team Ost-West“, dort wird im Februar der erste Fall gelöst!
Heikko Deutschmann ist für mich untrennbar mit dieser Krimiserie verbunden. Er fühlt sich grandios in die Charaktere ein, sowohl in die guten als auch in die bösen, bringt mich emotional auch dieses Mal ganz nah ans Geschehen heran und reißt mich auch mit der toll umgesetzten Atmosphäre und Spannung wieder mit.
Mehr über mein liebstes Hobby gibt es auf der Facebookseite „Irve liest“ und dem Instagram-Account „irveliest“ zu erfahren. Hier zeige ich zeitnah, was ich gerade höre oder lese und geben dabei gerne einen ersten Eindruck preis. Über virtuelle Besucher und freundlichen, buchigen Austausch freue ich mich dort sehr.
Inhalt
Dresden, im August 1961. Hauptmann Max Heller steht kurz vor seinem Ruhestand, als ihn zuhause ein Päckchen ohne Absender erreicht. Es enthält die persönlichen Gegenstände der Opfer eines brutalen Mordfalls, der eigentlich seit zwei Jahren aufgeklärt ist. Als der lebenslänglich inhaftierte Mörder plötzlich seine Unschuld gesteht, beginnt Heller zu begreifen: Der wahre Mörder wurde nie gefasst. Und er hat es auf Heller abgesehen… Kurz darauf wird die nächste Leiche gefunden. Und während in der DDR fast unbemerkt der Bau der Berliner Mauer vorbereitet wird, beginnt für Max Heller ein lebensgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit.
Die Buchvorlage ist im dtv erschienen.
Autor
Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Maler- und Lackierermeister. Mit Anfang 20 begann er zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag und schrieb drei erfolgreiche Regionalkrimis über Dresden und Umgebung. Mit seinen historischen Krimis um Kommissar Max Heller hatte er 2016 den Durchbruch und gelangt seitdem regelmäßig auf die Bestsellerlisten. Die Krimis sind auch bereits in den USA und Großbritannien erschienen sowie in weitere Länder verkauft worden. Frank Goldammer ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in Dresden.
Sprecher
Heikko Deutschmann wurde 1962 in Innsbruck/Österreich geboren. An der Berliner Hochschule der Künste absolvierte er von 1981 bis 1984 sein Schauspielstudium und studierte 1997/98 an der Drehbuchakademie der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).
Quelle: Der Audio Verlag
irveliest.wordpress.com 