Vor einigen Adventszeiten habe ich sehr begeistert „Ich und der Weihnachtsmann“ gehört. Dort wird von Amelia erzählt, einem Mädchen, das neu ist in Wichtelgrund, dem Weihnachtsdorf, in dem Weihnachtsmann, Elfen und allerlei anderes Getier wohnen. Dem Kind wurde es dort anfangs sehr schwer gemacht und ich litt mit Amelia, die ich von Anfang an in mein Herz geschlossen hatte.
Da es sich bei diesem Hörbuch um den dritten Teil von Matt Haigs Weihnachtstrilogie handelte, wollte ich unbedingt auch die anderen beiden Teile hören und in diesem Herbst war es soweit. Endlich sollte ich Amelias Geschichte erfahren, denn niemand kommt einfach so nach Wichtelgrund und eigentlich ist es Menschen verboten, dort zu sein. Also musste das Mädchen schon ein ganz besonderes Kind sein, wenn es dort leben darf. In „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ lernen wir Amelia und ihr karges, entbehrungsreiches Leben kennen, aus dem sie schließlich an diesen besseren Ort umsiedeln konnte.
Der erste Teil der Reihe, „Ein Junge namens Weihnacht“, erzählt vom Weihnachtsmann himself, denn er ist keine himmlische Gestalt, sondern war mal ein gewöhnlicher Junge – so wie die kleinen Leser der Trilogie. Auch er hatte es ähnlich wie Amelie in seiner Kindheit nicht leicht, er war arm wie eine Kirchenmaus und sah sich von einem Tag auf den anderen – so wie später Amelie – ohne Eltern durch das Leben kämpfen.
Beide Erzählungen sind sehr anrührend, stellenweise bitter und dafür, dass es Weihnachtsgeschichten sind, oft nicht allzu gut zu ertragen. Aber da beide Kinder den eigentlich unauffindbaren Weg nach Wichtelgrund gefunden haben, müssen sie ganz besondere Menschenkinder sein. Und so nahmen ihre traurigen, hoffnungslosen Geschichten feine, weihnachtliche Wenden, die auch meine angetrübte Stimmung ins Gegenteil trieben. Gemeinsam staunten wir über das Weihnachtsdorf und begannen uns ganz langsam dort einzuleben….
Die drei Teile der Reihe bauen aufeinander auf. Da sie aber in sich geschlossen sind und da, wo es notwendig ist, Rückblenden geben, kann man sie auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Teile unabhängig voneinander gut lesen oder hören.
Ein dickes Lob gebührt an dieser Stelle Rufus Beck, der in allen Rollen die Geschichten vertont und alle Charaktere individuell und sehr passend umgesetzt hat.
Inhalt „Ein Junge namens Weihnacht“
Erzählt wird die Geschichte des Weihnachtsmanns. Denn, unter welchem Namen wir ihn auch heutzutage kennen, es gibt nur einen Weihnachtsmann und auch der war einmal klein. Es ist die Geschichte eines finnischen Jungen, der sich – zusammen mit einer Maus und einem Rentier – auf die Suche nach seinem Vater macht. Tapfer kämpft er sich durch Eis und Schnee immer weiter Richtung Norden und hört dabei fast auf, an Wunder zu glauben – bis plötzlich eines vor ihm steht.
Quelle: Der Audio Verlag
Inhalt „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“
Das Weihnachtsfest ist in Gefahr! Eine Trollverschwörung bringt im Wichteldorf alles durcheinander und torpediert die Weihnachtsvorbereitungen, die der Weihnachtsmann und seine Wichtel treffen müssen.
Die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest sind in vollem Gange, als der Weihnachtsmann einen Brief seiner jungen Freundin Amelia aus der Kurzwarengasse 99 erhält. Amelia lebt hier zusammen mit ihrem Kater Käptn Ruß und ihrer schwerkranken Mutter und fristet ihr Dasein als Kaminkehrerin. In ihrem Brief bittet das verzweifelte Mädchen den Weihnachtsmann um ein Wunder.
Quelle: Der Audio Verlag