*+* Eva Reichl: „Mühlviertler Grab“ *+*

Eva Reichl gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, ihr Chefinspektor Oskar Stern zu meinen Lieblingsermittlern, weshalb ich mich unglaublich auf den dritten Teil der Mühlviertler-Reihe gefreut habe. Und diese Vorfreude wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Vom ersten Kapitel an war sie wieder da, diese ganz spezielle Lesestimmung, die ich so schätze.
Über den charmanten, knötterköpfigen Inspektor – gleichermaßen seine Taten und die Einschübe aus seinem Privatleben – musste ich auch dieses Mal immer wieder schmunzeln. Ihm und seinem sympathischem Team – alle haben ihre Besonderheiten, Ecken und Kanten – stattete ich sehr gerne wieder einen Lesebesuch ab. Denn trotz, oder vielleicht gerade wegen ihrer guten Zusammenarbeit finden sich immer wieder Gelegenheit und Platz für kleine Frotzeleien und Schlagabtäusche. Ich mag die Truppe einfach!

Auch der Kriminalfall hat mich gepackt. Denn kurz nacheinander werden auf dem Grab einer vor einem Jahr verunfallten jungen Frau zwei frische Leichen drapiert. Nun schießen die Fragen quer durch alle Köpfe, auch mein Miss-Marple-Gen wurde blitzschnell aktiviert. Warum findet diese Dramaturgie ausgerechnet auf diesem Grab statt? Haben die beiden Toten etwas miteinander zu schaffen und wenn ja, was? Wird es weitere Morde geben?….

Bei den Ermittlungen geht das Team intensiv vor, forscht in allen Richtungen nach, bohrt unangenehm an einigen Stellen….und hat dadurch plötzlich ein ganz anderes Verbrechen aufgeklärt. Tja, Oskar und seine Gang sind halt immer für eine Überraschung gut! Dass sie zudem ordentlich etwas auf dem Kasten haben, zeigt, wie sie den immer verworrener gelagerten Fall schließlich lupenrein zum Abschluss bringen – für mich mit einer riesigen Überraschung, denn diesen Ausgang hatte ich zu keinem Zeitpunkt in Betracht gezogen!

Ein weiteres Plus ist die einmalige Atmosphäre des Mühlviertels, das sich ganz elegant durch die Zeilen schlängelt und eigentlich, ja eigentlich hält man in dieser heilsamen, wunderschönen Gegend üble Verbrechen gar nimmer für möglich, aber da hat Eva Reichl nun schon bereits zum dritten Mal – rein literatisch, versteht sich – dem Frieden einen Strich durch die Rechnung gemacht! Und ich hoffe sehr, dass sie es noch viele Male tun wird!!

Inhalt
Auf dem St. Oswalder Friedhof werden zwei Leichen gefunden: ein Politiker und ein Landwirt. Ist die geplante Lockerung des Tierschutzgesetzes der Grund, warum die Männer sterben mussten? Und weshalb wurden die Mordopfer ausgerechnet auf dem Grab von Paula Eckinger abgelegt, die vor einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben kam? Chefinspektor Oskar Stern zweifelt schon bald an der damaligen Unfalltheorie, doch niemand will ihm glauben …

Autorin
Eva Reichl wurde in Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich geboren und zog bereits als Kleinkind mit ihrer Familie ins Mühlviertel. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, und neben einer Beschäftigung als Controllerin, schreibt sie überwiegend Kriminalromane und Kindergeschichten. Mit ihrer Mühlviertler-Krimiserie verwandelt sie ihre Heimat, das wunderschöne Mühlviertel, in einen Tatort getreu dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Böse liegt so nah. Eva Reichl lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in Ried in der Riedmark.
Quelle: Gmeiner Verlag

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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