Zu seinem 35. Geburtstag wird Detective Inspector Ben Kitto ein grausames Geschenk gemacht. Denn während die Insulaner auf St. Agnes das traditionelle jährliche Feuerwerk bestaunen, werden die Überreste eines übel verbrannten Menschen gefunden. Neben der Frage, um wen es sich handelt, gilt es herauszufinden, welche Bedeutung die Nachricht in der ursprünglichen Inselsprachen, dem Kornischen, hat, ob sie ein Fingerzeig zum Täter sein könnte und ob möglicherweise weitere Bewohner der Insel in Gefahr sein könnten. Die Botschaft spricht eine klare Sprache….
Schnell ist jemand ausgemacht, der das Verbrechen verübt haben könnte – zumindest wenn es nach der Meinung einiger Bewohner von St. Agnes geht. Denn sowohl bei der Leiche als auch an Schauplätzen später verübter Verbrechen, finden sich immer wieder Berührungspunkte mit ebenjener Person. Aber sollte sich der Täter bei Kittos drittem Fall wirklich derart auf dem Präsentierteller präsentieren? Ich war hin- und hergerissen, einerseits sprach die Zahl der Zufälle eine deutliche Sprache, andererseits konnte ich mir bei diesem Menschen wirklich kein kleinstes Fitzelchen kriminelle Energie vorstellen. So verfolgte ich gebannt die Ermittlungen des DIs, nahm die Insulaner gemeinsam mit ihm unter die Lupe, sortierte und wertete die Aussagen, versuchte mich in die Gefühlslagen der Menschen hineinzufühlen und deren Auftreten zu analysieren, machte mir schließlich aus dem entstandenen Gesamtbild meine ganz persönliche Meinung – und lag schließlich sowas von falsch! Kate Penrose hat erneut ihr Händchen für gute Kriminalfälle und ihre eigenwillige Auflösung bewiesen und gleichzeitig gezeigt, dass man sich trotz eines sehr gelungenen Auftaktbandes weiterhin von Fall zu Fall steigern kann.
Neben den Verbrechen an sich und allem, was sie nach sich zogen, konnte mich die Autorin erneut mit ihren Charakteren überzeugen, die sehr glaubhaft und authentisch geschnitzt sind – was kein Wunder ist, denn für Kate Penrose sind die Scilly Islands so etwas wie eine zweite Heimat, sie kennt Land und Leute seit Jahrzehnten und weiß, wie dieser Menschenschlag tickt, was sie überzeugend in ihrer Krimireihe unter Beweis stellt. Auch ihre Liebe zu diesen Inseln blitzt immer wieder auf. Sie setzt die Landschaft immer wieder liebevoll und sehr atmosphärisch in Szene, zeigt sie von allen Seiten. Die Rauheit, Schönheit und Wildheit prägen sich dem Leser lebendig ein und lassen möglicherweise den Wunsch entstehen, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Den charismatischen Ermittler Ben Kitto wird man dann leider nicht antreffen, aber dafür vermutlich eine ruhigere und entspanntere Zeit dort verbringen!
Ich freue mich nun auf den nächsten Fall und bin gespannt, welche der Inseln dann der Hauptschauplatz sein wird.
Bisher in der Reihe erschienen sind:
Nachts schweigt das Meer
Dunkel leuchten die Klippen
Kalt flüstern die Wellen
Inhalt
Detective Inspector Ben Kitto hätte seinen 35. Geburtstag lieber mit seinen Freunden im Pub statt im Dienst verbracht. Doch an diesem Abend findet das traditionelle Feuerwerk zur Bonfire Night auf der Insel St. Agnes vor Cornwall statt, das Ben überwachen soll.
Unerwartet nehmen die Feierlichkeiten ein jähes Ende. In der Asche einer Feuerstelle werden menschliche Überreste gefunden. Ben Kitto stoppt sofort den Schiffsverkehr zu den Nachbarinseln und stellt die achtzig Bewohner von St. Agnes unter Hausarrest.
Denn der Täter befindet sich noch immer auf der Insel. Und seine Botschaft ist eindeutig: Alle Eindringlinge sind dem Tod geweiht …
Autorin
Kate Penrose kennt die Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls wie ihre Westentasche. Seit Kindertagen verbringt sie fast jeden Sommer dort und ist jedes Mal aufs Neue fasziniert von dem atemberaubenden Naturparadies. Die Idee für eine Krimiserie mit diesem einzigartigen Schauplatz kam ihr spontan bei einem Restaurantbesuch, und aus ein paar hastig hingekritzelten Stichworten auf der Speisekarte wurde einige Monate später der erste Insel-Krimi. Kate Penrose, die auch unter dem Namen Kate Rhodes schreibt, lebt mit ihrem Mann, dem Autor David Pescod, in Cambridge am Ufer des River Cam.
Quelle: Fischer Verlage