*+* Ursula Poznanski: „VANITAS – Grau wie Asche“ *+*

 

Nach den turbulenten und ziemlich gefährlichen Vorkommnissen in „Schwarz wie Erde“ kehrt Carolin zurück nach Wien und nimmt ihre Arbeit in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof wieder auf. Zur Ruhe kommen und die letzte Zeit sacken lassen kann sie dort aber nicht, denn es geschehen seltsame Dinge auf dem Friedhof. Gräber werden geschändet und mit merkwürdigen Symbolen verunstaltet.

Carolin wäre nicht Carolin, wenn sie nicht mal wieder von größter Neugier getrieben auf eigene Faust Nachforschungen betreiben würde. So bekommt sie zwar ein immer umfassenderes Bild, was die Vorkommnisse rund um ihrer Arbeitsplatz herum betrifft, gerät jedoch durch ihre ständige Schnüffelei schnell ins Visier eines ermittelnden Beamten. Dabei ist in ihrer aktuellen Lage nicht ratsam, Aufmerksamkeit jedweder Art auf sich zu ziehen. Und schon bald ist Carolin fest davon überzeugt, dass ihre Vergangenheit sie nun endgültig eingeholt hat. Kampflos gibt sie nicht auf. Das Gefühl des Rückens an der Wand beflügelt ihren Mut, befeuert ihre ohnehin schon starke Willenskraft und treibt sie an, sowohl die Hintergründe des Falls als auch ihre persönliche Gefahrenlage zu klären.

Ganz stark ist dieser zweite Teil der Reihe geschrieben. Carolin bleibt sich selbst treu, entwickelt sich dabei ein Stück weiter. Die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet, offenbaren ihren Charakter erst nach und nach – das ein oder andere Mal gibt es eine ordentliche Wende. Auch überraschend für mich waren die Gründe für die üblen Grabschändungen. Sie wurden langsam und gut inszeniert herausgearbeitet und befeuerten Carolins Motivation zusätzlich – jedoch nicht immer in die erwartete Richtung. Ursula Poznanski schreibt spannend, lässt die Leser oft eine ganze Zeit lang zappeln, bis sie ebenso wie Carolin ein Stück klarer sehen können.

Wer sich gerne vor einer ungewöhnlichen Kulisse gut und spannend unterhalten lässt und gerne mal fernab des ausgetretenen Mainstream-Pfads der Spannungsliteratur wandelt, sollte bei VANITAS gerne zugreifen. Auch wenn man die Fälle unabhängig voneinander lesen kann, weil sie in sich abgeschlossen sind, empfehle ich dennoch eine chronologische Lese-Reihenfolge, denn die Geschichte um die Hauptfigur Carolin ist Bücher übergreifend und man versteht sie am besten, wenn man sie von Anfang an lückenlos verfolgt.

Allen, die ich nun neugierig gemacht habe, wünsche ich spannende Lesezeiten in Wien!

Inhalt
Carolin ist zurück in Wien, zurück in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof. Sie weiß, dass ihre Verfolger sie nicht mehr für tot halten, doch wie es aussieht, haben sie ihre Spur in München verloren. Kaum beginnt sie sich wieder ein wenig sicherer zu fühlen, wird der Friedhof von Grabschändern heimgesucht. Immer wieder werden nachts Gräber geöffnet, die Überreste der Toten herausgeholt und die Grabsteine mit satanistischen Symbolen beschmiert. Nicht lange, und auf einem der Gräber liegt eine frische Leiche – ist jemand den Grabschändern in die Quere gekommen?
Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Polizeiaufkommen rund um den Friedhof sind Carolin alles andere als recht – doch fast noch mehr irritiert sie ein junger Mann, der seit kurzem täglich den Blumenladen besucht. Nach außen hin gilt sein Interesse ihrer Kollegin, doch in Carolin wächst der Verdacht, dass er in Wahrheit hinter ihr her ist. Sie entschließt sich zu einem folgenreichen Schritt …

Autorin
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, wo sie mit ihrer Familie auch heute lebt. Die ehemalige Medizin-Journalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern (zuletzt «Erebos 2») steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. Nun hat sie eine der ungewöhnlichsten Heldinnen der Kriminalliteratur geschaffen – eine Blumenhändlerin mit dunkler Vergangenheit…
Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur  

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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