„Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen…
Wenn sie starben, vergingen sie nicht. Sie wurden wieder zu dem, was sie waren. Zu Licht, Staub und Herz. Zu einem leuchtenden, funkelnden Stern am Himmelszelt, mit Erinnerungen aus vergangener Zeit, ohne Körper, aber voller Sehnsucht. Bis wieder alles vergessen ist, bis aus Licht, Staub und Herz wieder ein Kind wird. Ein ewiger Kreislauf, bis heute. Tag für Tag.“
Nachdem „Mondprinzessin“ so gnadenlos endete, musste ich unbedingt ganz schnell weiterlesen. Juri, der einst die verbotene Liebe zwischen Lynn und sich ebenfalls verspürte, sinnt auf Rache. Man hat ihm das Liebste genommen, was er hatte. Und wenn er es nicht zurückbekommen kann, soll sich sein Widersacher auch nicht mehr des Lebens freuen können. Dramatik pur also!
Die Autorin schickt Juri bei seiner Suche kreuz und quer durch unser Sonnensystem. Dabei sorgt sie für Begegnungen mit einigen der Figuren des ersten Bandes, was ich sehr schön fand. Leider ist dieser finale Band der Dilogie düsterer und schmerzvoller gehalten als „Mondprinzessin“, was jedoch sehr gut zu Juris Seelenzustand passt. Wirkliche Freude kann er nicht mehr empfinden. Lediglich der Racheplan gegen seinen Widersacher hält ihn aufrecht, bis zum letzten Atemzug.
Wie auch schon im ersten Teil gefallen mir diese ersonnene Welt, die darin agierenden Charaktere und Handlungsfäden mit häufig unvorhersehbaren Wenden sehr gut. Und ebenfalls wie in „Mondprinzessin“ hätte ich mir an vielen Stellen mehr Ausführlichkeit gewünscht. Mehr Aufmerksamkeit für die Charaktere. Man weiß, wie sie grundsätzlich ticken, ob sie gut oder böse sind, aber es wäre auch hier schön gewesen, mehr Tiefe in den Protagonisten entdecken zu können. Auch die Handlungen waren oft recht knapp gehalten und in einem Buch von lediglich 200 Seiten wäre genügend Raum für weitaus mehr gewesen.
Gut gefallen hat mir wieder der flüssige Erzählstil, der verschiedene Perspektiven einschließt. Aus Sicht der beiden Widersacher wird ebenso betrachtet wie von einer weiteren Figur, die in ihrem Sein möglicherweise überraschen wird.
Das Ende ist für meinen Geschmack gut ersonnen, auch wenn die Entwicklung an einer Stelle sehr schmerzlich zu lesen war. Alles wird gut? Ja, aber ganz, ganz anders als erwartet!
Wunderschön ist die innere Gestaltung des Buches. Jedes Kapitel beginnt mit einer vorgelagerten Seite, die wunderschön in Sternoptik gehalten ist und mit weisen Worten den Inhalt der folgenden Seiten berührt.
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Inhalt
Und der Mond schuf sich Kinder aus seinem Staub, aus seinem Herzen und aus den Sternen …
Sie haben sich gefunden und sie haben sich verloren. Jetzt sinnt Juri nach Rache und will nichts mehr, als das Versprechen halten, das er Lynn gab. Aber kann er das schaffen, ohne sich selbst zu verlieren?
Autorin
Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen (avareed.de) für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Wenn sie nicht gerade wild in die Tasten tippt, geht sie ihrer Arbeit in einem Verlag nach. Ava Reed lebt mit ihrem Freund in Frankfurt am Main.
Quelle: Drachenmond Verlag