*+* Kai Meyer: „MASCHINENGÖTTER“ *+*

Optisch ist „Maschinengötter“ ein ebenso gelungener Augenschmaus wie die beiden ersten Teile der Space Opera, „Die Krone der Sterne“ und „Hexenmacht“. Sowohl äußerlich mit dem gewohnten Zeichenwerk auf dem auberginefarbenen Cover als auch im Inneren hat Jens Maria Weber ein kleines Schmuckstück aus dem Buch gemacht.. Eine kleine Strecke an Illustrationen ebnet erneut den Boden für das, was folgt, und stimmt den Leser ein auf die Geschehnisse rund um Iniza, Glanis, Tanys, die Muse (nach wie vor meine Lieblingsfigur), Shara, Kranit und Hadrath und einigen anderen. Und es geht wieder hoch her!

„Schaute man lange genug ins All hinaus, schien man Zeuge der Geburt neuer Sterne zu werden. In den schwarzen Abgründen, in denen auf den ersten Blick nur Leere herrschte, glühten nach und nach Lichtpunkte auf, vereinten sich zu namenlosen Formationen, schimmernden Wolken und der Verheißung neuer Welten.“

Eine kurze Zusammenfassung über die umfangreichen Geschehnisse der ersten beiden Teile bringt den Leser wieder auf den Stand der Dinge. Ich war im Nachhinein erstaunt, was sich alles zugetragen hatte, und darum dankbar für diesen Abriss. Ausgestattet mit dieser Auffrischung konnte ich mich nun endlich wieder mit meinen liebgewonnenen Charakteren in neue Weltraumabenteuer stürzen. Die Maschinengötter sind erwacht und verwickeln das Sternenreich in einen kosmischen Krieg monströsen Ausmaßes. Als wäre das allein nicht genug, ist Iniza mit ihrer Familie nach wie vor auf der Flucht vor den Hexen, denn – wir erinnern uns – Tanys ist für den grausamen Hexenorden von immenser Wichtigkeit und der vermutete Schlüssel zum Sieg.

Der Autor schreibt in gewohnter Manier, detailreich, lebendig, faszinierend und mitreißend. Zu Beginn ist das Erzähltempo unerwartet niedrig, was ich durchaus begrüßte, denn so konnte ich unbeschwerter in die Geschichte eintauchen und musste nicht so viele Informationen im Hinterkopf behalten. Ich folgte meinen Romanfreunden durch das All, erlebte an spektakulären Schauplätzen Abenteuer um Abenteuer mit Freud, Leid, Überraschungen, Spannung, unerwarteten, teils drastischen und dramatischen Wenden, und jeder Menge Action. Vor allem am Ende, denn im letzten Viertel des Buches zieht Kai Meyer ordentlich das Erzähltempo an, alles scheint miteinander zu verwirbeln.

Dem Sog, den das Buch auf mich auslöste, konnte ich mich immer weniger entziehen. Es war wie ein Schwarzes Loch, dem ich mich während des Lesens zu sehr genähert hatte, und das mich schließlich verschlang. Ganz am Schluss spuckte es mich unversehrt wieder aus – auf einen Ort im Universum, an dem ich das spektakuläre Ende des Geschehens verfolgen konnte, dem ein ganz wunderbarer Anfang innewohnen könnte!
Ich hoffe sehr, dass es mit dieser wunderbaren Sternen-Saga irgendwann einmal weitergehen wird, denn es deuten sich so viele wunderbare Entwicklungen an, von denen uns erzählt werden könnte.

Als besonders gelungen habe ich in diesem vorerst letzten Band der Reihe die Beschreibungen des kosmischen Zaubers, der Planeten, Monde, und der galaktischen Weite empfunden. Es war bei der intensiven Schreibweise sehr leicht, sich zu den Protagonisten in eines der Raumschiffe zu setzen, und mit ihnen die magische Unendlichkeit des Alls zu betrachten und voller Ehrfurcht zu bewundern.

Auch die Charaktere sind erneut gut eingefangen. Man kennt seine alten Freunde ja nun schon eine Weile, weiß um ihre guten und schlechten Eigenschaften und trotz aller Dramatik musste ich ein ums andere Mal schmunzeln, wenn ich ihre Gespräche verfolgte. An dieser Stelle ein besonderes Dankeschön an Kai Meyer für die wieder mehr als gelungenen Auftritte „meiner“ Muse und das ganz spezielle Abenteuer, dem sie ausgesetzt war.

„Maschinengötter“ kann man durch die anfängliche kurze Zusammenfassung auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Teile der Space-Opera verfolgen, aber viel mehr Spaß macht das Buch ganz sicher, wenn man sich die Anfänge vollständig selbst erlesen hat. „Die Krone der Sterne“ und „Hexenmacht“ sind ebenso empfehlenswert wie dieser Fantasy-Roman.

Ebenfalls ganz begeistert ist Nicole von Nicoles Bücherwelt (Rezension) von diesem tollen Buch!


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Inhalt
Der dritte Band der magischen Space Opera aus der Feder von Bestsellerautor Kai Meyer!Die Galaxis steht in Flammen. Die Maschinengötter sind erwacht und stürzen das Sternenreich in einen kosmischen Krieg.
Inmitten der Wirren kämpft Iniza Talantis um die Sicherheit ihrer Familie. An Bord der Nachtwärts jagen sie durchs All, verfolgt von den Schergen des Hexenordens. Denn Inizas Tochter Tanys gilt den Hexen als Schlüssel zum Sieg.
Ihr Weg führt sie auf den verbotenen Mond der Waffenmeister und durch ausgetrocknete Ozeane, auf verseuchte Dschungelwelten und in die Slums der Taragantum-Drift. Doch ihr Schicksal erwartet sie auf Tiamande – der Thronwelt der Gottkaiserin.

Autor
Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.
Quelle: Fischer Verlage

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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8 Antworten zu *+* Kai Meyer: „MASCHINENGÖTTER“ *+*

  1. Ach – da freue ich mich so drauf

  2. Kai Meyer schreibt:

    Herzlichen Dank, Heike! Freut mich, dass es dir wieder so gut gefallen hat.
    Liebe Grüße
    Kai

  3. Liebe Heike,
    eine tolle Rezension! Ich bin genau so begeistert wie du vom Finale. :)
    Vielen lieben Dank auch fürs verlinken! Ich habe dich ebenfalls in meiner Rezension verlinkt.
    Ganz liebe Grüße
    Nicole

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