*+* Rita Falk: „Kaiserschmarrndrama“ *+*


Es scheint keinen Ausweg mehr zu geben, aus der Sache kommt der Eberhofer wohl nicht mehr heraus. Das Doppelhaus, das sich sowohl seine Susi-Maus als auch sein Bruder Ludwig, die Schleimsau, nebst Familie so sehr wünschen, nimmt mehr und mehr Formen an. Franzl muss arg um seinen heiß und innig geliebten Saustall fürchten. Aber er wär halt nicht der Franzl, wenn ihm nicht wenigstens dagegen etwa einfiele, gell?

Als wenn er mit den Unliebsamkeiten von Bau und Familie nicht schon genug um die Ohren hätte, erschüttern ausgerechnet jetzt üble Morde die Idylle Niederkaltenkirchens. Eberhofer, der bislang eine Aufklärungsquote von hundert Prozent aufzuweisen hat, ist dadurch sehr motiviert und kümmert sich bei seinem neunten Fall auf seine ureigene Art um die Verbrechensaufklärung. Dass er dabei kein Fettnäpfchen auslässt, ist ebenso klar wie dass es mal wieder seinen guten alten Kumpel Rudi braucht…. Aber es gibt auch ein Wiederlesen mit den anderen Spezln, die ich inzwischen alle so in mein Herz geschlossen habe, Heizungspfuscher, Wirt und Metzger des Vertrauens, sie sind alle wieder dabei, ebenso wie Franzls komplette Familie. Und weil es immer zu schön ist, wenn man alle mehr oder weniger fröhlich beieinander hat, kann das nicht lange gutgehen. Für den Eberhofer gibt es einen tragischen Verlust zu beklagen und ich litt wahrlich mit ihm.

Rita Falk hat erneut einen amüsanten Krimi mit leisen Zwischentönen geschrieben, der mich gut unterhalten hat. Niederkaltenkirchen bleibt auch weiterhin ein willkommenes Lese-Ausflugsziel. Ein schöner Aufenthalt ist einem dort gewiss. Zugegeben, die Dörfler sind schon ein bisschen eigen, aber genau das macht sie so besonders, zudem kommt dort nie Langeweile auf. Und wo die Oma ist, da bleibt kein Magen leer. Wenn es mal Streitigkeiten gibt, sorgt die Susi schon für Frieden – und zur Not gibt es ja noch Feng Shui.

Die Rezeptur, interessante, aber nicht zu komplizierte Verbrechen mit einer guten Prise Privatleben von den Eberhofers & Friends und entsprechenden Querelen zu mixen, geht erneut bestens auf. Auch wenn es manchmal vergleichsweise dick aufgetragen war – schließlich hat das Leben immer wieder Höhen und Tiefen -, ich komme gerne wieder, wenn es etwas zu ermitteln gibt!

Inhalt
Im Wald von Niederkaltenkirchen wird eine nackte Tote gefunden. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen ›Mona‹ Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger. Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz’ Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Das gleiche Beuteschema. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen?

Autorin
Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt noch immer in ihrer bayrischen Heimat und ist Mutter von drei erwachsenen Kindern. Sie hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (›Winterkartoffelknödel‹, ›Dampfnudelblues‹, ›Schweinskopf al dente‹, ›Grießnockerlaffäre‹ und ›Sauerkrautkrautkoma‹) sowie den Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ in die Herzen ihrer Leser geschrieben.

Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat, wo sie bei der Oma aufwuchs. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie ist Mutter von drei Kindern, lebt in München und hat in weiser Voraussicht damals einen Polizeibeamten geheiratet.
Quelle: dtv

Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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