*+* Tibor Rode: „The Message“ *+*

Studenten untersuchen im Rahmen ihres Anthropologie-Seminars eine 2000 Jahre alte Moorleiche.
Zur besseren und schnelleren Kommunikation haben sie und der begleitende Professor eine Facebook-Gruppe gegründet. Die Studie kommt voran, der Austausch der Kommilitonen läuft gut – bis plötzlich eine der Studierenden eine merkwürdige Kettenmail in die Gruppe postet, die sie kurz zuvor erhalten hat. Und das ist auch das letzte Lebenszeichen von ihr. Die Studentin hatte die Botschaft nicht ernst genommen, sie nicht wie gefordert behandelt, und musste sterben.

Die Gruppenmitglieder sind geschockt, müssen aber weiter ihr Tagwerk verrichten, denn die Moorleiche ist nur begrenzt für die Studenten verfügbar.
Die Facebook-Gruppe bleibt somit auch aktiv – und prompt taucht die Nachricht wieder auf, denn ein weiteres Mitglied hat sie bekommen. Als zu allem Grusel auch noch ein unbekannter Teilnehmer in der Gruppe auftaucht, der alle Geheimnisse zu kennen scheint, geht die Angst so richtig um…

Ist alles nur ein dummer Streich? Die Kettenmail ein Fake und die Folgen nur Zufall? Oder lastet wirklich ein Fluch auf der Gruppe?
Ich flog nur so durch den Thriller! Trotz des einschränkenden Stils – das Buch besteht nur aus Chatverläufen – ist die Geschichte sehr interessant konstruiert und dem Autor gelingt es sehr gut, Spannung aufzubauen und mich als Leser in das Geschehen hineinzuziehen.

Dennoch fehlte mir etwas. Denn durch die ausschließliche Erzählform der Dialoge im flotten Internetstil und die meist nur kurzen Wortwechsel, gelingt es zwar gut, die einzelnen Protagonisten auseinanderzuhalten und sie ein Stück weit kennenzulernen. Um das vage Bild aber konkretisieren zu können und ihnen mehr Schärfe zu vermitteln, und auch tiefer in das Geschehen eintauchen zu können, hätte es zumindest zwichendurch ausführlichere Handlungsbeschreibungen gebraucht, detaillierte Einblicke in die einzelnen Figuren, und genauere Beschreibungen der Schauplätze.
So wirkt das Buch eher wie eine Blaupause des Thrillers, der es bei dem guten Potential hätte sein können.

Wer detailliert ausgearbeitete Spannungs-Lektüre erwartet, findet nicht ganz, was er sucht. „The Message“ ist dennoch ein interessanter, fesselnder, schneller Thriler für zwischendurch und hat mich gut unterhalten.

Inhalt
Kathy findet in ihrem Posteingang eine Kettenmail. Eine Todesdrohung. Die Studentin hält die Nachricht für einen üblen Scherz und postet sie im Gruppen-Chat ihres Anthropologie-Seminars. Es ist ihr letztes Lebenszeichen. Am nächsten Morgen wird Kathys Leiche in einem Moor gefunden. Noch während ihre Freunde rätseln, wer sie ermordet haben könnte, hackt sich ein unbekannter User in den Gruppen-Chat der Studenten ein. Und plötzlich lautet die Frage: Wer stirbt als nächstes?
Du wurdest zur Gruppe „Charlie‘s Eight“ hinzugefügt … Besser, es wäre nie passiert!
Ein packender Psycho-Thriller: Werden Sie zum Leser eines tödlichen Chat-Verlaufs unter jungen Studenten!

Autor
Tibor Rode, 1974 in Hamburg geboren, studierte Rechtswissenschaften und arbeitete als Journalist. Heute ist er als Anwalt für Wirtschafts- und IT-Recht tätig und Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg. Tibor Rode lebt mit Familie und Hund in Schleswig-Holstein.
Quelle: Bastei Lübbe Verlag

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Über irveliest

Wie ihr euch sicher schon denken könnt lese ich sehr gerne, am liebsten Krimis und Thriller, aber auch niveauvolle Romane, Kinder- und Jugendbücher. Meine Lieblingsbuchhandlungen sind unsere kleine Buchhandlung am Ort und zum ordentlichen Stöbern Thalia in der Nachbarstadt. Online stöbere ich am liebsten bei lovelybooks und auch bei Amazon nach Büchern...
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Eine Antwort zu *+* Tibor Rode: „The Message“ *+*

  1. Liebe Heike,
    das Buch kenne ich noch noch nicht, aber mit den ersten Sätzen deiner Rezension hast du meine Neugier schon geweckt! Schade, dass anscheinend die Ausarbeitung der Details fehlen, ich mag sowas ja immer ganz gern. Aber ich werde mir dieses Buch trotzdem mal vormerken, da es wirklich spannend klingt. :)

    Liebe Grüße
    Nicole

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