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Wer kennt diesen zauberhaften Jungen nicht?
Harry Potter, aufgewachsen in der Welt der Muggel, jenen Menschen, die von Magie nicht die leiseste Ahnung haben. Und Harry hat es am schlimmsten getroffen, denn grässlichere Muggel als Tante Petunia, Onkel Vernon und seinen verzogenen Cousin Dudley gibt es wohl sonst nirgendwo. Der Junge fristet ein trauriges Dasein – bis plötzlich eine Einladung ins Haus flattert. Harry ist ebenso wie seine bei einem Unfall verstorbenen Eltern der Magie fähig und darf nach Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Er ist mehr als glücklich, seiner Verwandtschaft zumindest während des Schuljahres den Rücken zukehren zu können, und genießt seine Zeit in Hogwarts in vollen Zügen. Es gibt so viel zu lernen, so viel zu erleben, so viele Abenteuer zu bestehen. Und Harry muss am eigenen Leib erfahren, dass es auch in der Zaubererwelt Schattenseiten gibt…
Die Geschichte ist toll aufgebaut.
Man wird erst mit der Hauptfigur vertraut gemacht und lernt dann gemeinsam mit Harry sukzessive die magische Welt kennen. Egal ob es sich um die Mitschüler, Lehrer, Bräuche oder die Schule selbst dreht, die Autorin erzählt den ersten Teil ihrer Heptalogie in einem gemächlichen Tempo. So kann man sich selbst gut in dieser Welt einleben und tief in Harrys Erlebnisse eintauchen.
Die Figuren sind eine wunderbar gelungene Mischung an Charakteren und fügen sich sehr gefällig in die Handlung der Geschichte ein. Egal ob es Harry ist, der – obwohl er berühmte Zauberer-Eltern hatte, alles von Beginn an lernen muss, oder Ron, der schon einige ältere Brüder auf Hogwarts hat(te) und weiß, wo der Hase langläuft, Hermine, die aus einer gänzlich magisch unbegabten Familie stammt und daher lernt wie besessen……oder oder oder…. Die Protagonisten haben viele liebevolle Ecken und Kanten, ein hohes Maß an Individualität, und harmonisieren so gut, dass man sie einfach nur mögen kann – bis auf einige Ausnahmen, aber ohne Bösewichte kommt schließlich fast keine Geschichte aus.
Sehr beeindruckend ist auch das Setting gelungen. Wer bekommt nicht auch Sehnsucht nach Hogwarts und diesen alten Gemäuern, oder möchte nicht all die tollen Abenteuer, von denen wir lesen, selbst erleben? Auch die vielen liebevollen Kleinigkeiten, die die Geschichte durchweg zieren, passen sich gut in das Geschehen ein.
Ganz wundervoll umgesetzt hat diese Geschichte der Sprecher Rufus Beck. Wie er die Stimmungen einfängt, die einzelnen Charaktere ganz individuell umsetzt. Man kann gar nicht anders, als begeistert an seinen Lippen zu hängen. Auch ihm ist zu verdanken, dass „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nicht nur mir, sondern auch meinen Söhnen beste Unterhaltung schenkt.
Inhalt
Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist. Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
Autorin
J. K. Rowling, 1965 in Chipping Sodbury (Gloucestershire) geboren, ist die Erfolgsautorin der Jahrtausendwende. Bereits mit sechs Jahren begann sie, ihre ersten kleinen Geschichten zu schreiben. Sie las mit neun Jahren alle Romane von Ian Fleming – dem Erfinder von James Bond. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehört noch immer Jane Austen. Fünf Jahre verbrachte sie allein damit, sich die Zaubererwelt und die sieben Teile der Geschichte auszudenken. „Ich weiß noch unglaublich viele, teils lächerliche Details über Harrys Welt, die der Leser gar nicht wissen muss“, sagt sie. Eigentlich hatte J. K. Rowling gar nicht vorgehabt, Bücher für Kinder zu schreiben, aber dann bemerkte sie, wie gut sie sich in ihre eigene Kindheit zurückversetzen konnte. „Ich kann mich ohne Schwierigkeiten an alles ab meinem elften Lebensjahr erinnern“, erzählt sie. „Als Kind ist man sehr machtlos und deshalb hat man diese eigene Welt, zu der Erwachsene keinen Zugang haben.“ Die Autorin ist in Wales aufgewachsen, studierte in Exeter (Devon) und arbeitete nach dem Abschluss als Englisch- und Französischlehrerin in Paris und Portugal. 1993 wurde ihre Tochter geboren, mit der sie – mittlerweile geschieden – von Portugal aus nach Edinburgh zog. Die allein erziehende Mutter begann, die Geschichte Harry Potters niederzuschreiben, und schickte das Manuskript an mehrere Verlage. Der erste Band kam 1997 heraus und brachte ihr viele Autorenpreise ein, u. a. den British-Book-Award. J. K. Rowling wurde zur gefeierten Autorin, die mit jedem weiteren Buch der Potter-Reihe eine immer größer werdende Fangemeinde um sich versammelt. Heute lebt J.K. Rowling mit ihrer Familie in Schottland. Ihre Bücher wurden über 450 Millionen Mal verkauft und in 77 Sprachen übersetzt.
Sprecher
Rufus Beck, Jahrgang 1957, studierte an der Universität Heidelberg Islamistik, Philosophie und Ethnologie, ehe er sich dem Schauspielfach zuwandte. Nach Bühnenauftritten in Heidelberg, Saarbrücken, Tübingen, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Köln und Basel ging er von 1988 bis 1995 ans Bayerische Staatsschauspiel in München, dem er heute noch als Gast verbunden ist. 1990 wurde er für die Rolle des Franz Moor in Schillers „Die Räuber“ zum Nachwuchschausspieler des Jahres gewählt.
Rufus Beck, „der in seiner exzessiven Spiellust mitreißen kann wie wenige“ (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG), erhielt für seine Rolle in „Der bewegte Mann“ (1994) den Bambi und wurde für „Jimmy the Kid“ (1997) für den Bundesfilmpreis nominiert.
Weitere wichtige Rollen spielte er u.a. in „Gespenster“ (1991, Regie: Leander Haußmann), „Miss Sara Sampson“ (1991, Regie: Frank Castorf) sowie „Ariadne auf Naxos“ (1998, Regie: Tim Albery). Außerdem war er an den Münchner Kammerspielen als Richard Wagner in „Ludwig II“ (1999, Regie: Georg Ringsgwandl) und am Berliner Ensemble in „Die Brecht Akte“ (1999, Regie: George Tabori) zu sehen. Darüber hinaus spricht er in unzähligen Hörspielen.
Für den Hörverlag liest er u.a. „Die Identität“ von Milan Kundera, „Stehender Sturmlauf“ von Franz Kafka, „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch sowie von Joanne K. Rowling „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“, „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ und „Harry Potter und der Feuerkelch“. In J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ spricht er den Pippin. Von Oliver Hassencamp liest er „Auf Schreckenstein geht’s lustig zu“, „Auf Schreckenstein gibt’s täglich Spaß“ und „Die Jungen von Burg Schreckenstein“. In Hermann Melville’s „Moby Dick oder Der Wal“ spricht er die Hauptrolle: den Ismael bzw. den 1. Erzähler.
Quelle: Random House