.
.
Liebe Lesefreunde,
Fenja hatte Glück, denn sie hat einen Ferienjob in den Saalfelder Feengrotten ergattert! Sie arbeitete als Fee verkleidet als Fremdenführerin. Noch wichtiger als der Verdienst war ihr die Möglichkeit, nach Feierabend im Bergwerk Gesteinsproben zu nehmen – eine tolle Gelegenheit, für sie als Geologie-Studentin, die Höhlen und Grotten auch auf diese Weise kennenzulernen und Erfahrung für ihren späteren Beruf zu sammeln.
Als sie am letzten Abend vor ihrer Heimreise nicht aus dem Bergwerk zurückkehrte, machte sich ihr Freund Jonas große Sorgen. Er meldet Fenjas Verschwinden bei der Führung der Saalfelder Feengrotten und auch bei der Polizei. Als jedoch von diesen beiden Seiten nach einer eher halbherzigen Suche die Dringlichkeit heruntergestuft wurde und Jonas mit Allgemeinplätzen abgespeist wurde, beschloss dieser, auf eigene Faust zu ermitteln. Denn der Geschichts-Student konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Fenja aus freien Stücken verschwunden war. Er befürchtete das Schlimmste….und ich auch.
Ich war ebenso erzürnt wie er, dass Fenjas Verbleib die Polizei und die ehemaligen Arbeitgeber nicht ernsthaft zu kümmern schien und fieberte mit Jonas, als er sich nach und nach mit der Umgebung, den Grotten und auch den Bewohnern des Dorfes bekannt machte. Einige dieser Personen legten ihm kurioserweise Steine in den Weg, einige waren skurril und geheimnisvoll, aber er fand auch Menschen, die sich kooperativ zeigten und ihm halfen, wo sie konnten.
Besonders spannend fand ich, als Jonas Einsicht in die Akten verschiedener Archive nehmen durfte und tatsächlich einem Geheimnis auf die Spur kam. Er machte eine Entdeckung, die vorher offenbar noch niemandem aufgefallen war – aber sollte ihn diese Spur wirklich zu seiner Freundin führen?
Auf seiner verzweifelten Suche begleitete ich Jonas gerne, denn der junge Mann war mir sehr sympathisch. Begeisternd, wie unerschütterlich er an Fenjas und seine Liebe glaubte, an ihr Überleben und trotz aller Widrigkeiten nicht aufhörte, nach ihr zu suchen – hoffnungsvoll und überzeugt von einem guten Ende. Unermüdlich arbeitete er sich durch alle möglichen und unmöglich scheinenden Spuren, entwickelte sich zum Wadenbeißer, rückte von seinem Verdacht nicht ab, dass seine Fenja sich noch in den Grotten aufhielt.
Bei den Recherchen zu den Saalfelder Feengrotten zahlte sich Jonas´ Geschichtsstudium aus. Denn er hatte es gelernt, die richtigen Fragen zu stellen und effektiv zu recherchieren.
In die Schilderung der gegenwärtigen Vorkommnisse werden einige Male Tagebucheinträge eines gewissen Jakob Brunner eingestreut, einem ehemals im Bergwerk eingeschlossenen Arbeiter….
So erschließt sich dem Leser nach und nach die mystische Legende der Feengrotten und ich war sehr überrascht wie gut es dem Autor gelungen ist, Realität und Mystik zu verweben, hatte mir auch dementsprechend ein pasendes Ende für das Buch zusammengereimt – und wurde überrascht….
Das Ende hatte dann neben dieser Überraschung auch eine unerwartete Wendung in petto.
Auch wenn mir ein bisschen die Spannung fehlte, habe ich dieses Buch gerne gelesen. Es war interessant, lehrreich, hat einen hohen regionalen Bezug – weshalb dieser Krimi für Thüringer Leser besonders interessant sein mag -, und begeisterte mich durch die umfangreiche Recherche, die anschaulich und wirklich gelungen umgesetzt wurde.
Die Legende der Saalfelder Feengrotten hat der Autor in eine lesenswerte, glaubhaft konstruierte, interessante Rahmenhandlung eingearbeitet.
Inhalt
Nur noch diesen einen Abend, dann kann Jonas seine Fenja wieder mit nach Hause nehmen. Den ganzen Sommer hat sie als Fee verkleidet Besuchergruppen durch die Saalfelder Feengrotten geführt und abends für ihr Geologiestudium die Höhle untersucht. Doch am Morgen ist Fenja spurlos verschwunden, der Schlüssel zur Grotte liegt im Briefkasten und niemand glaubt Jonas, dass seiner Freundin in dem dunklen Stollensystem etwas passiert sein muss, nicht einmal, als Fenjas blutverschmiertes Handy auftaucht.
Doch dann geschehen im Umfeld der Feengrotten plötzlich mysteriöse Morde. Jonas, der verzweifelt nach seiner Freundin sucht, gerät selbst unter Verdacht – und ins Fadenkreuz eines kaltblütigen Mörders. Denn der Geschichtsstudent rüttelt an einem dunklen Geheimnis, das weit in die Vergangenheit des alten Bergwerks zurückführt.
Der renommierte Filmregisseur und -autor Rolf Sakulowski ist mit dem einzigartigen Saalfelder Schaubergwerk von Kindesbeinen an vertraut. Bei der Arbeit an einer Dokumentation zum 100. Jubiläum der Feengrotten ließ er sich von der mystischen Atmosphäre zu seinem Krimidebüt inspirieren.
Buch
„Das Feengrottengeheinnis“ von Rolf Sakulowski ist im Dezember 2014 unter der ISBN-Nr. 978-3-95400-389-1 im Sutton Verlag erschienen. Der Thüringer Regionalkrimi umfasst 384 Seiten und ist auch als eBook erhältlich.
Autor
Nach einer Assistenzzeit im ehemaligen DEFA-Studio für Dokumentarfilme studierte Rolf Sakulowski an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg. Seit 20 Jahren dreht der erfahrene Autor und Regisseur Filme im In- und Ausland. Daneben gibt er auch Filmseminare und arbeitet zu Themen polizeilicher Krisenintervention. »Das Feengrottengeheimnis« ist sein Debüt als Krimiautor.
Quelle: Sutton Verlag
Wohl echter Krimi-Stiff mit legendärem Hintergrund… Feen in Thüringen… klingt kriminell… ;-)
Sooo genial…
Normalerweise lese ich dieses Genre ja nicht so gerne, aber das Buch hier klingt tatsächlich sehr interessant!
Ich liebe es wenn mystische Elemente irgendwo mit einfließen… Und Feen finde ich besonders toll ^^
Ronja, ein Krimi ist es nicht wirklich für mich. Eher eine bestens recherchierte Story mit spannender Rahmenhandlung und einem Hauch Mystik…sehr zu empfehlen :-)
Nach diesem Buch habe ich auch schon öfter geschaut. Der Handlungsort ist ja fast bei uns um die Ecke und ich liebe die Feengrotten seit Kindertagen. Wenn man einmal dort war, geht die Fantasie auf Reisen…